Jeckenwanderung
Der Nubbel War´s




Text: Karolin Schmitz
Zeitungsartikel zur Thema Nubbel


Der „Nubbel“ ist an allem Schuld

DENKLINGEN. Aus heidnischen Ritualen und Eifeler Kirmesbräuchen kam der „Nubbel“ nach Köln und jetzt auch erstmals flach Denklingen, wo die lebensgroße Strohpuppe in der Nacht zum Aschermittwoch unter großem Wehklagen, Schimpfen und Absingen fröhlicher Karnevalslieder auf dem Burghof gegen Mitternacht verbrannt wurde. Für die Karnevalisten ist der Nubbel eine Art „Sündenbock“, auf dem alle Vergehen der närrischen Tage und auch sämtliche menschlichen Unzulänglichkeiten abgeladen werden. Mit einem Trauerzug, angeführt vom „laut heulenden“ Gastwirtsehepaar Heide und Gerhard Schwab, war der Denklinger Nubbel an den Rathausterrassen abgeholt worden. Auch Bürgermeister Gregor Rolland beteiligte sich -ganz in schwarzer Trauerkleidung -an dem fürs Oberbergische noch etwas unbekannten Brauch, den die Karnevalsgesellschaft Rot Weiß Denklingen jedoch zum festen Bestandteil ihrer Fastelovend machen will.
(mf/Foto: privat)